ein Sternenseher, der versucht zu begreifen,
dass da ein Sinn liegt im Reifen,
im ständigen älter werden,
im ewigen Sterben
er flüstert "blickt auf aus den Büchern,
sagt ab euren Tüchern,
verkleidet euch nicht,
es versperrt eure Sicht,
das Wahre zu sehen,
dies gilt´ s zu verstehen,
wir wollen doch weiter ",
sagt er gar heiter,
er vergisst jedes Lärmen,
denn es kann ihn nicht wärmen
er blickt zu den Sternen
von ihnen will er lernen!
Der Sternenseher ist nie einsam,
denn er gehört der Natur.
Alle seine Gedanken wurden schon vor ihm gedacht,
alle seine Taten schon vor ihm vollbracht,
und dennoch sind sie einzigartig und schön.
Wie unbegreiflich es auch scheinen mag,
wir haben alle den gleichen warmen Kern.
Gedicht aus "Ein österreichischer Flüchtling", 2003